Ortsgruppe
Meiste / Kneblinghausen
Am 25.06.2021 wurde in der Gründungsversammlung zum Förderverein Zukunftswald e. V. die Bildung der Ortsgruppe Meiste/Kneblinghausen beschlossen.
Nun ist die Ortsgruppe offiziell gegründet worden.
An der Spitze der Ortsgruppe sind nun Alexandra Stallmeister, Carolin Beckschäfer und Ramona Bigge. Die Versammlung wurde durch einige Redner und die Ortsvorsteher mit gestaltet.
Ansprechpartner:
A. Stallmeister
astallmeister@foerderverein-zukunftswald.de
C. Beckschäfer
cbeckschaefer@foerderverein-zukunftswald.de
Bis Frühjahr 2023
insgesamt 8.615 Bäume gepflanzt
insgesamt 8.615 Bäume gepflanzt
8.615 Bäume bis Frühjahr 2023
618 Weisstanne
508 Douglasie
217 Küstentanne
409 Stieleiche
4.568 Roteiche
800 Spitzahorn
600 Rotbuche
100 Flatterulme
475 Schwarz-/Roterle
300 Wild-/Holzapfel
20 Obstbäume, alte Sorten
Gründungsversammlung OG Meiste/Kneblinghausen ...
In der gutbesuchten Gründungsversammlung wurde die Situation des heimischen Waldes, Hintergründe, Zusammenhänge und die Gründe für die Sinnhaftigkeit eines Handelns anschaulich vorgestellt. Ortsvorsteher Rolf Langer freute sich über die gute Teilnehmerzahl von rund 60 Personen, darunter auch zahlreiche junge Menschen.
„Wald geht uns alle an“, hob Langer neben der wirtschaftlichen Bedeutung auch den Aspekt Erholung und Heimat hervor. Annette Herbst-Köller stellte unsere bisherige Arbeit in den Ortsgruppen in Rüthen und Kallenhardt und rund 250 Mitgliedern vor. Die Ortsgruppe möchte sich besonders für die Wiederaufforstung es Gemeindewaldes der beiden Dörfer einsetzen, von den 800 ha Wald sind rund 400 ha Fichten von Trockenheit und Borkenkäfern geschädigt. Da gilt es auch in Generationen zu denken. Die Flächen liegen von dem Gestüt Miebach runter bis zur Möhnestraße, über das Gebiet Romecke bis zum „Dreiländereck“ der Kreise PB, HSK und SO. Neben dem Sammeln von Spendengeldern und Eigenleistung bei Arbeitseinsätzen auch in enger Kooperation mit den Förstern der Stadt Rüthen an zukunftsfähigen Konzepten und der Wiederbewaldung geeigneter Flächen mit klimaresilienten Baumarten mitwirken. In dem praktischen Teil sind beispielsweise Pflanztage, Saatgut-Sammelaktionen oder auch der Bau von Zäunen zum Schutz der gepflanzten Bäume sowie Exkursionen mit Fachleuten geplant. Veranschaulichte Carolin Beckschäfer.
Förster Peter Bootz freute sich über die Wertschätzung vieler Menschen für den Wald und ermunterte, den Blick nach vorne zu richten. Den Wald solle man als Ganzes sehen, generationenübergreifend denken und den Rohstoff Holz als Zukunftstechnologie zu sehen („mehr damit machen können, als mit Erdöl“). In einer Landkarte von 1726 ist der Wald schon getrennt von der Landwirtschaft eingezeichnet, erklärte Bootz die geschichtliche Entwicklung. Schadensereignisse gab es auch in der Historie, doch werde der Abstand kleiner. Nicht nur der Wald sterbe, das gesamte Ökosystem sei betroffen, führte er vor Augen. Das Klima entwickele sich nach Prognosen mit Temperaturanstieg und einer längeren Vegetationszeit weiter. Während sich ein Landwirt dann vielleicht über eine zweite Ernte freuen kann, solle sich die Forstwirtschaft auf die Änderungen ebenfalls einstellen und Baumarten nur auf Standorte pflanzen, auf denen sie optimal wachsen. Wenn man das ordentlich macht, kommen nur wenige Baumarten in Frage, bedachte er neben Hitze und Feuchtigkeit auch die Qualität der Böden. Buche, Erle, aber auch Hemlocktanne, Roteiche und Edelkastanie nannte er beispielhaft als geeignet.
Günter Stamm und Heribert Schlüter hatten Luftbilder und Bodenaufnahmen von dem Revier gemacht und stellte Ansichten vor und nach der Rodung gegenüber. Wenn Bäume genug Wasser haben, können sie sich mit Harz gegen Borkenkäfer wehren, nach langer Trockenheit fehlt diese Abwehr. Auch dazu gab es beeindruckende Fotos. Auch Pilze, Ameisen und Vögel seien beispielsweise von dem Fichtensterben betroffen. Die Bilder erschütterten die Anwesenden und ermunterte sie zu helfen. Als mögliche Flächen für erste Pflanzaktionen stellte Ramona Bigge einen Bereich nahe der Jagdhütte Meiste und zwei weitere Areale vor, insgesamt sollen in nächster Zeit 4.800 m2 aufgeforstet werden. Das stieß auf Zustimmung. Zur Gründung der Ortsgruppe wurde Alexandra Stallmeister zur Ortsgruppenleiterin gewählt. Als Beisitzer arbeiten Carolin Beckschäfer und Ramona Bigge in dem Vorstand mit.
Interessierte Fragen kamen zu der Förderung der Aufforstung, Wirtschaftlichkeit, Saatgut, Wasserversorgung und der Vereinbarkeit mit der Jagd, die von den Rednern im Podium kompetent beantwortet werden konnten. Die ersten Pflanztage in Meiste und Kneblinghausen können in einigen Wochen stattfinden, planen die Organisatoren und wollen die Termine rechtzeitig bekanntgeben. Betont wurde aber auch, dass sich jeder einbringen kann, wie er kann und möchte, ob Geldspende, Eigenleistung oder einen Kuchen für die ehrenamtlichen Helfer kann der Wald unterstützt werden.
Ansprechpartner:
A. Stallmeister
astallmeister@foerderverein-zukunftswald.de
C. Beckschäfer
cbeckschaefer@foerderverein-zukunftswald.de
Einige Informationen als FAQ für alle Interessenten
aus Meiste, Kneblinghausen und der Umgebung:
aus Meiste, Kneblinghausen und der Umgebung:
Wer sind wir?
Wir sind eine kleine Gruppe aus den Ortschaften Meiste und Kneblinghausen, naturverbunden und suchen Gleichgesinnte, die mit uns Ideen sammeln, Planungen erstellen, um den heimischen Wald im Rahmen des Möglichen wieder aufzubauen.
Es soll ein Wald entstehen, der den künftigen klimatischen Bedingungen unserer Region Stand hält. Darum erfolgen alle Wiederaufforstungsmaßnahmen in enger Kooperation mit den Förstern der Stadt Rüthen.
Warum schließen wir uns dem Förderverein Zukunftswald e. V. an?
Weil dies viele Vorteile bringt:
Der Förderverein hat im vergangenen Jahr gute Arbeit geleistet und viele Erfahrungen gesammelt, auf die wir nun zurückgreifen können. Die (Orts-) Gruppen können sich vernetzen, bei Aktionen u. U. gegenseitig unterstützen, Material/Pflanzen werden gemeinsam zu einem günstigeren Preis bestellt.
Um welchen Wald geht es denn eigentlich?
Insgesamt verfügen die Dörfer Meiste und Kneblinghausen über ca. 800 ha (!) Wald,
von denen ca. 400 ha Fichten der Trockenheit und damit auch dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind.
Bei der Wiederbewaldung handelt es sich um Gemeindewald der Dörfer Meiste und Kneblinghausen;
ab Gestüt Miebach runter bis zur Möhnestraße, über das Gebiet Romecke bis zum „Dreiländereck“ der Kreise PB, HSK und SO.
Wann geht es denn endlich los?
Die Mitgliederversammlung des Fördervereins Zukunftswald e. V. hat am 25.06.2021 die Bildung einer Ortsgruppe Meiste/Kneblinghausen beschlossen.
Ein Termin zur Gründung der Ortsgruppe Meiste/Kneblinghausen wird noch bekannt gegeben.
Hier werden Ortsgruppenleiter sowie Beisitzer gewählt. Wahlberechtigt sind alle Mitglieder des Fördervereins.
Ein Beitritt ist unter Förderverein Zukunftswald e. V. - Online Mitglied werden (foerderverein-zukunftswald.de) schon jetzt möglich.
So sehr wir es uns anders wünschten: Für die Durchführung der Veranstaltungen sind weitere Corona-Lockerungen erforderlich.
Quelle: www.waldinfo.nrw.de
Wofür stehen wir?
Wir möchten uns ehrenamtlich engagieren und dabei
genau wie die anderen Ortsgruppen parteiunabhängig agieren,
denn die Hoffnung auf einen Zukunftswald verbindet uns alle.
Wir gehen offen und transparent mit unseren finanziellen Mitteln um, damit Mitglieder und Spender wissen, wofür sie verwendet werden.
Wie geht es weiter?
Geeignete Flächen werden von den Förstern gesichtet und sollen durch Pflanzung klimaresilienter Baumarten auf der Basis des PEFC-Standards wieder bewaldet werden.
Wir planen und koordinieren Pflanztage, Saatgut-Sammelaktionen und andere erforderliche Maßnahmen, wie Zaunbau etc. Exkursionen mit Fachleuten werden in Zusammenarbeit mit dem Dachverband durchgeführt. Wir bringen Einzelpersonen, Vereine, Gruppen, Familien und heimische Firmen und Unterstützer zusammen,
um das gemeinsame Ziel der Wiederbewaldung erreichen zu können.
Warum das alles?
Neben den allseits bekannten ökologischen Gründen und Notwendigkeiten, möglichst viele der geschädigten Flächen wieder aufzuforsten, gibt es noch diesen einen wichtigen Grund: Dieser Wald ist ein Stück Heimat.
Ein Ort der Ruhe und Entspannung, zum Innehalten.
Für viele von uns Teil der eigenen Geschichte:
Wir erinnern uns an den Sonntagsspaziergang mit den Eltern, manch schöne Wanderung, das erste Rendezvous.
Oder an das turbulente Jahr 1992, in dem erfolgreich gegen eine hier mitten im schönen Wald geplante Giftmülldeponie demonstriert wurde.
Noch immer erinnert ein Bildstock an diese aufregende Zeit und mahnt „...die nachfolgenden Generationen, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten“.
In der Nacht vom 18. auf den 19. Jan. 2007 jagte der Orkan Kyrill durch unseren Wald und richtete erhebliche Schäden an. Mit Hochdruck wurde an der Aufarbeitung und der anschließenden Wiederaufforstung gearbeitet.
2008 entstand dann auf einer von Kyrill geschädigten Fläche zwischen dem Feuerlöschteich an der Romecke und dem Bildstock ein Bürgerwald.
Auf Initiative der Kneblinghäuser pflanzten Menschen aus nah und fern eigenhändig eine Eiche und drückten so ihre Verbundenheit zum Wald und zu ihrer Heimat aus.
Der Gemeindewald Meiste/Kneblinghausen ist nicht zuletzt durch die beeindruckende Filmdokumentation von Förster Günter Stamm
(der 45 Jahre lang dieses Forstrevier hegte und prägte) und dem Naturfilmer
Heribert Schlüter weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt geworden.
Seit etlichen Jahren sind die beiden in den heimischen Wäldern mit ihrer Kamera unterwegs. Dort, im reizvollen Nebeneinander von Wald und Wasser, filmen sie Biotope und Tiere im Wandel der Jahreszeiten.
Weitere Impressionen: Fichtensterben im nördlichen Sauerland (YouTube)
Wir möchten …
dem Wald und der Natur etwas zurückgeben. Wenn sich viele bereit erklären, mit Rat und Tat, aber auch finanziell zu unterstützen,
kann das Projekt Zukunftswald gelingen. Nie zuvor war es für kommende Generationen so wichtig,
sich für Klimaschutz und zukünftige Klimastrategien einzusetzen.
Der Wald geht uns alle an!
Wie wird das Ganze finanziert?
Der „Förderverein Zukunftswald e. V.“, Rüthen ist der Dachverband.
Er finanziert sich - ebenso wie die Ortsgruppen - durch Spenden, Sponsoren sowie durch Beiträge der Mitglieder.
Der Dachverband stellt eine essenzielle Stütze dar. Er sorgt z. B. für die zentralen Pflanzenbestellungen
sowie die Beantragung von Fördergeldern, welche auch unserer Ortsgruppe zugutekommen.
Die Spenden können jedoch auch speziell der Ortsgruppe Meiste/Kneblinghausen zugeordnet werden.
Hierzu im Verwendungszweck „Projekt Meiste/Kneblinghausen“ nennen.
Wir sind über jede Spende dankbar, jede Mitgliedschaft hilft!
Spendenkonto: Volksbank Anröchte e G - DE75 4166 1206 0100 6869 00 - GENODEM1ANR
Weitere Informationen können beim Vorstand des Fördervereins sowie den Ortsvorstehern Rolf Langer und Robert Oesterhoff erfragt werden.
Werde Teil der Ortsgruppe und leiste einen Beitrag zur Wiederbewaldung und Erhaltung unseres Waldes.
Wer jetzt schon Mitglied werden möchte, kann die künftige Ortsgruppe Meiste/Kneblinghausen schon bei der Anmeldung online auswählen und ist damit dieser zugeordnet.